Im Internet finden sich zahlreiche Haushaltstipps zur Reinigung von WCs. Doch ob Cola tatsächlich gegen Kalk und Urinstein hilft, erfahren Sie hier.
Urinstein, Kalk und schlechte Gerüche machen das Putzen der Toilette nicht gerade zu einer beliebten Aufgabe im Haushalt. Aber was wäre, wenn Cola als Reinigungsmittel dienen könnte? Wir haben es für Sie getestet.
Warum Cola und nicht eine andere Limonade?
Cola enthält Phosphorsäure, ein Konservierungs- und Säuerungsmittel, das für den niedrigen pH-Wert von etwa 2,5 verantwortlich ist. Dadurch gehört Cola zu den stark sauren Substanzen und wirkt ähnlich wie klassische Hausmittel wie Essig oder Zitronensäure – ideale Voraussetzungen, um Kalkablagerungen zu lösen.
So wenden Sie Cola richtig im Klo an
- Gießen Sie 250–500 ml Cola rund um den Toilettenrand in die Schüssel.
- Für schwer erreichbare Ablagerungen unter dem Rand: Toilettenpapier in Cola tränken und dort platzieren.
- Lassen Sie die Cola mindestens eine Stunde einwirken – besser noch über Nacht.
- Reinigen Sie mit der WC-Bürste nach und spülen Sie gründlich.
Das Ergebnis: Leichte Kalkablagerungen ließen sich im Test problemlos entfernen – die Toilette war anschließend wieder sauber.
Hilft Cola wirklich gegen Urinstein im WC?

Auf den ersten Blick klingt es logisch: Viele WC-Reiniger enthalten Phosphorsäure – und auch in Cola steckt dieser Stoff. Kann das Erfrischungsgetränk also Urinstein entfernen?
Kurz gesagt: Ja, aber mit deutlichen Einschränkungen. Professionelle WC-Reiniger nutzen Phosphorsäure in sehr hoher Konzentration, meist um die 30 Prozent, oft kombiniert mit weiteren Säuren wie Salzsäure. Cola enthält dagegen weniger als 0,02 Prozent Phosphorsäure pro 100 Milliliter – also nur winzige Mengen.
Das bedeutet: Um mit Cola eine vergleichbare Wirkung zu erzielen, müssten Sie große Mengen verwenden und die Anwendung mehrfach wiederholen. Gerade bei starken Ablagerungen ist ein handelsüblicher WC-Reiniger daher deutlich wirksamer und schneller.
Ein Pluspunkt für Cola: Im Vergleich zu vielen chemischen Reinigern belastet das Getränk die Umwelt weniger. Die Phosphorsäure in Cola ist biologisch abbaubar. Herkömmliche Reiniger enthalten dagegen oft Stoffe, die in Kläranlagen aufwendig entfernt werden müssen.
Ein wichtiger Hinweis: Nutzen Sie keine Light- oder Zero-Varianten! Die enthalten künstliche Süßstoffe, die schwer abbaubar sind und das Abwasser unnötig belasten.
Fazit: Cola als günstiger Klo-Reiniger – macht das Sinn?
Viele setzen auf Hausmittel, um Geld zu sparen oder vorhandene Getränke clever zu nutzen. Aber lohnt sich Cola als Reinigungsprodukt wirklich?
Jein. Wenn Sie bereits eine offene Flasche im Kühlschrank haben, ist das eine praktische Idee – denn durch das Entweichen der Kohlensäure beim Öffnen wird die Phosphorsäure etwas „aktiver“ und kann besser wirken.
Eine neue Flasche extra zum Putzen zu kaufen, ist dagegen eher unpraktisch. Die Kosten sind ähnlich wie bei normalen WC-Reinigern, die jedoch deutlich stärker und schneller wirken.
Cola als Haushaltshelfer: 3 weitere Einsatzmöglichkeiten
Cola kann nicht nur im WC nützlich sein, sondern auch bei anderen Reinigungsaufgaben im Haushalt:
- Rost entfernen: Legen Sie rostige Gegenstände über Nacht in Cola ein. Der Rost lässt sich am nächsten Tag leichter ablösen.
- Verkohlte Töpfe reinigen: Geben Sie Cola auf angebrannte Rückstände, lassen Sie es einige Stunden einwirken und schrubben Sie anschließend mit einer Bürste.
- Chrom zum Glänzen bringen: Polieren Sie Chromflächen mit einem in Cola getauchten Stück Alufolie – das verleiht neuen Glanz.
