Erfahren Sie, wann und wie Sie Baumstämme weißeln sollten, um Risse und Krankheiten zu vermeiden

Das Weißeln von Obstbäumen ist eine einfache Methode, um sie vor Frost, Krankheiten und Schädlingen zu schützen. Erfahren Sie, wann und wie Sie Baumstämme weißeln sollten, damit Ihre Bäume gesund bleiben und reichlich Früchte tragen.

Erfahren Sie, wann und wie Sie Baumstämme weißeln sollten, um Risse und Krankheiten zu vermeiden
Baumstämme

Der Winter steht vor der Tür und Ihre Obstbäume können unter Frost, Sonne und Schädlingen leiden. Ein einfaches Verfahren – das Tünchen der Stämme – schützt sie vor Rissen in der Rinde, Krankheiten und überwinternden Insekten. Erfahren Sie, wann Sie dieses Verfahren am besten durchführen und wie Sie die Kalkmischung zubereiten, damit Ihre Bäume im Frühjahr gesund und fruchtbar sind.

Bäume tünchen – was ist das für ein Verfahren?

Das Tünchen von Obstbäumen ist ein einfacher, aber äußerst wichtiger Schutzvorgang. Dadurch sind Stämme und dicke Äste weniger anfällig für Risse, Frost und Pilzkrankheiten. Am besten führt man es Ende November durch, bevor starker Frost einsetzt, obwohl viele Gärtner diesen Vorgang auch im Winter durchführen.

Warum sollten Obstbäume gekalkt werden?

Im Herbst und Winter sind Baumstämme starken Temperaturschwankungen ausgesetzt. An sonnigen Tagen erwärmt sich die Rinde, während nächtliche Temperaturschwankungen zu Rissen führen. Durch das Tünchen der Bäume mit Kalk reflektieren Sie die Sonnenstrahlen und verringern das Risiko einer Beschädigung der Rinde. Dieses Verfahren schützt in erster Linie Apfel-, Birnen- und Pflaumenbäume, die am empfindlichsten auf Temperaturschwankungen reagieren.

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Wann sollten Obstbäume getüncht werden?

Der optimale Zeitpunkt für das Tünchen ist Ende November bis Januar. Wichtig ist, dass:

  • die Tagestemperatur etwa 5 °C beträgt,
  • für 1–2 Tage kein Regen vorhergesagt ist,
  • die Rinde trocken ist.

Wenn es nach dem Anstrich regnet, sollte der Anstrich an einem trockenen Tag wiederholt werden.

Womit soll man Bäume weißtünchen – Rezept für Kalkmilch

Die traditionelle Tünchmischung, also Kalkmilch, besteht aus:

  • 2 kg gebranntem Kalk,
  • 10 Litern Wasser,
  • nach Belieben einer Handvoll Ton (sorgt für bessere Haftung).

Die Zutaten müssen gründlich vermischt werden, dann wird die Mischung auf die Stämme und dicken Äste vom Fuß bis zu den ersten Ästen aufgetragen.

Die häufigsten Fehler beim Tünchen von Bäumen

  • zu frühes Tünchen – Regen wäscht den Kalk ab, bevor er seine Funktion erfüllen kann,
  • zu spätes Tünchen – die Bäume sind bereits Frost ausgesetzt,
  • unebene Beschichtung – insbesondere auf der Südseite,
  • falsche Mischungsverhältnisse – zu flüssig läuft ab, zu dick schält sich in Stücken ab,
  • Verwendung von Industriefarben anstelle von Kalk – giftig für Bäume.

Gut zubereitete Kalkmilch sollte eine dichte weiße Schicht bilden, die den ganzen Winter über erhalten bleibt.

Warum sollten Bäume jedes Jahr getüncht werden?

Regelmäßiges Tünchen verringert das Risiko einer Infektion der Rinde und der Entwicklung von Flechten, wirkt desinfizierend und schreckt Schädlinge wie Blattläuse oder überwinternde Raupen ab. Dadurch sind die Bäume im Frühjahr gesünder und der Ertrag ist reichlicher.

FAQ – Tönung von Obstbäumen

1. Kann man Bäume im November tönen?

Ja, Ende November ist der beste Zeitpunkt dafür: Die Bäume sind auf den Winter vorbereitet und die Maßnahme schützt sie vor Frost und Sonne.

2. Was tun, wenn es nach dem Tünchen regnet?

Wiederholen Sie den Vorgang bei trockenem Wetter, damit die Kalkschicht gut haftet.

3. Kann man anstelle von Kalk auch Industriefarben verwenden?

Nein, Farben können für Bäume schädliche Stoffe enthalten. Am besten eignet sich traditioneller gebrannter Kalk.

4. Schützt das Tünchen vor Schädlingen?

Ja, Kalk schreckt einige Schädlinge ab, zum Beispiel Blattläuse und überwinternde Raupen.

5. Wie lange hält das Tünchen auf den Stämmen?

Bei richtiger Ausführung hält das Tünchen den ganzen Winter über und schützt den Baum vor Schäden.

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